
Efeu
An Hauswänden, Bäumen oder am Waldboden. Jeder kennt den Efeu als schöne rankende oder kriechende Pflanze. Doch ist er einmal da, dann verbreitet er sich immer weiter. Viele Menschen finden die Pflanze eher als störend im Garten und entfernen sie, da außerdem zu viel Efeu und vor allem die Beeren giftig sind. Deswegen halten viele Leute eher Abstand.
Doch der Efeu hat ganz viele positive Eigenschaften und kann für uns und vor allem die Insekten sehr nützlich sein. Den Efeu blüht im September oder Oktober, wenn die meisten Blütenpflanzen schon welk sind. Er wird dann zur wichtigsten Quelle für das Sammeln von leckerem Nektar und Pollen. Zudem kann der Efeu bis zu ca. 400 Jahre alt werden und ist somit sehr beständig.
Für uns Menschen ist er, durch seine intensive grüne Farbe, eine beeindruckende und schöne Begrünung in den Städten. Dort sorgt er für eine bessere Luftqualität und filtert zum Beispiel Schadstoffe, wie Benzol aus der Luft. Bekannter ist der Efeu oder wissenschaftlich Hedera helix heute als Bestandteil in vielen Hustensäften.
Selbst gesammelt ist er eine wunderbare Alternative zu herkömmlichen Wasch-, Reinigungs- und Putzmitteln sowie für Duschgel. Aber auch getrunken als Tee (Tagesdosis von 0,3g), als Badesalz, Massageöl, alkoholischen Auszügen, Seifen oder in Cremes verarbeitet findet der Efeu immer häufiger seine Anwendung und Wertschätzung. Denn der Efeu ist sehr reich an ätherischen Ölen, sowie Saponine und Flavonoide. Letztere sind sogenannte Schleim- und Seifenstoffe. Sie sind dafür verantwortlich, dass sich bei Husten der Schleim im Rachen löst, die Durchblutung der Haut gefördert wird und im Waschvorgang Schaum entsteht. Zudem dämmen sie das Wachstum von unerwünschten Bakterien und Vieren ein. Die Flavonoide hingegen sind unteranderem für ihre krampflösende Wirkung bekannt. Durch seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften, eignet er sich hervorragend für Hautprobleme
Spül- oder Waschmittel
Durch die enthaltenden Saponine, welche seifenartige Eigenschaften haben, kann Schmutz in der Waschmaschine und auf der Kleidung abgetragen werden. Auch Fett kann bis zu einem gewissen Grad gelöst werden. Bei Wäschen ab 40°C (Koch- und Buntwäsche) können die Blätter einfach in einem Wäschenetz hinzugefügt werden. Zusammen mit dem Wasser entwickelt sich ordentlich Schaum. Beim Waschen mit niedrigeren Temperaturen sollte Waschsoda hinzugefügt werden.
Für eine Waschladung brauchst du:
- 1 Handvoll Efeublätter (ca. 30 g)
- 300 ml Wasser
- 1 EL Waschsoda (nicht bei Wollsachen verwenden)
- 3 El Speisestärke (zum Andicken für Spülmittel)
Herstellung:
- Den kleingeschnittenen Efeu mit kochendem Wasser übergießen und etwas schütteln. Dann einige Stunden ziehen lassen und immer mal schütteln.
- Hat sich Schaum gebildet, dann das Gemisch abseihen und Waschsoda hinzufügen.
- Nun kann es einfach zum Waschen genommen werde.
- Möchtet ihr es als Spülmittel verwend, dann einfach noch etwas Stärke beimischen. So wird es dickflüssiger.

Efeu-Salbe
Um den Efeu für eine gute Durchblutung zu nutzen, kann er durch einen Ölauszug und später in Kombination mit Bienenwachs zu einer Efeu-Salbe verarbeitet werden. Die Inhaltsstoffe des Efeu regen den Hautstoffwechsel an und verringern vorhandene Einlagerungen von Waser im Gewebe. Die Haut wird dadurch gestrafft und geschmeidig, weswegen sich die Creme oder das Öl gut bei Celluliten macht. Auch bei kleinen Wunden und Entzündungen ist sie ein guter Helfer. Durch seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften, eignet er sich zudem hervorragend für Hautprobleme, wie Akne.