
Löwenzahn stärkender Alleskönner
Leuchtend gelbe Blüten stecken im Frühjahr auf Wiesen, Wegen und zwischen Pflastersteinen ihre Köpfe nach oben. Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) zeigt sich dann mit seiner vollen Kraft und zaubert uns gelbe Teppiche. Auch im Garten ist er nun immer häufiger zu finden und die Gärtner sind fleißig am entfernen. Doch das wuchernde Kraut sollte nicht als Plage gesehen werden, wo sie doch viele wichtige Inhaltsstoffe für uns Menschen, vor allem im Frühjahr bereit hält. So ist der Löwenzahn aus unseren Küchen nicht mehr weg zu denken. Auch als Heilkraut wird es so schon seit vielen Jahrhunderten zum Heilen und Gesunden verwendet.
Doch woher stammt eigentlich der Name Löwenzahn? Dieser wird von seinen gezahnten Blättern abgeleitet, welche an die Zähne von Löwen erinnern. Und auch die Übersetzung aus dem Spanischen "diente de lion" sind die Zähne des Löwen.
Historisches
Schon in frühster Zeit wurde der Löwenzahn von vielen Völkern auf der ganzen Welt genutzt. Vor allem als magisches und weissagendes Kraut hat es Anwendung gefunden. So gingen viele Menschen davon aus, das er Kraft spendet, Segen verbreitet und beim Wegpusten der Samen Auskunft über verbleibende Lebensjahre gibt. Auch die Frage: "Wie viele Kinder werde ich bekommen?" kann vor dem pusten gestellt werden. Hier wird deutlich, dass der Löwenzahn zudem als Orakel Nutzung fand.
Die Menschen nutzten ihn jedoch auch schon von Zeit her als Nahrungsquelle und Heilkraut.

Allgemein
Als einer der ersten Frühlingsboten zählt der Löwenzahn zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es gibt über 400 verzeichnete Arten, wobei es eine der ältesten Blütenpflanzen darstellt. Im Laufe eines Jahres vollzieht der Löwenzahn zudem eine Metamorphose zur Pusteblume. Er kann bis zu 40 cm hoch werden, wobei die Stängel eine Art Strohhalm bilden. Innen sind sie hohl und besitzen einen weißen Milchsaft, welcher schöne Flecken auf der Haut und Kleidung hinterlässt. Bei Kindern ist er sehr beliebt, da sich mit ihm Tattoos auf die Haut malen lassen. Die Blätter befinden sich gesammelt als Rosette am Stielansatz und sind unregelmäßig gelappt bzw. gezahnt. Durch seine lange Pfahlwurzel, kann er sich die Nährstoffe auch aus tieferen Ebenen holen.
Verwendung als Küchenkraut

Löwenzahn in der Hausapotheke

Im Frühjahr kann zur Entgiftung und Entschlackung eine Tee- oder Saftkur unterstützend wirken. Dazu werden täglich 2 Tassen Löwenzahntee oder 30ml frisch gepresster Saft getrunken. Maria Treben empfiehlt eine Kur aus den Stängeln. Hierzu werden 14 Tage lang 5-6 Löwenzahnstängel mit Blüte gegessen. Diese Kur kann auch nach einer Krankheit oder bei Melancholie und schlechter Stimmung helfen. Eine Tinktur aus der Wurzel wirkt bei Völlegefühl, Blähungen, Magen-Darmbeschwerden und wenig Appetit.