Vogelmiere
Aufgrund ihrer weißen Blüte auch als "Sternchenkraut" bekannt, ist die Vogelmiere doch eher eine unscheinbare Pflanze und wird oft als Unkraut aus dem Garten entfernt. Doch die Pflanze ist nicht nur essbar, sondern hat auch als Heilkraut eine ungeahnte Kraft.
Vor allem unter Gärtnern ist die gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media) bekannt. Oft wird sie hier verflucht, da sie sich schnell im Garten ausbreitet. So findet sie sich oft auf brachliegenden Gemüsebeeten, Rasen- oder Ackerrändern, aber auch an Bäumen und in Parks wieder. Die vielen positiven Eigenschaften der Vogelmiere sind oft nicht bekannt und diese verrate ich euch heute hier.


Steckbrief
Um die Vogelmiere zu sammeln und wieder zu entdecken solltet ihr auf folgende Merkmale achten. Die Pflanze hat eine Höhe von circa 5 bis 40cm und ist damit recht klein. Jedoch breitet sie sich meist als großer flächiger Teppich aus. Markant sind vor allem auch die eiförmigen, spitz zulaufenden Blätter, welche gegenüber angeordnet sind. Da die Blütezeit sich von Januar bis Dezember über das gesamte Jahr erstreckt, kann die Vogelmiere auch an ihren sternförmigen, weißen Blüten erkannt werden. Die bestehen aus 5 tief eingeschnittenen Blütenblättern. Auch die feinen Häarchen am Stiel sind markant. Beim Sammeln und Ernten solltet ihr darauf achten immer die obersten Blätter abzuschneiden. Diese sind sehr zart und die Pflanze kann anschließend nachwachsen.
Küchenkraut
Mittlerweile ist die Vogelmiere jedoch nicht mehr nur Unkraut, sondern auch als Küchen- und Heilkraut nicht mehr wegzudenken. Die kleinen Blätter eignen sich hervorragend roh in Salaten, Smoothies, Kräuterbutter oder grünen Pestos. Sie hat einen milden, nussigen Geschmack und verfeinert so viele Speisen. Vor allem in der 9-Kräutersuppe ist sie ein geschmackvoller Begleiter. Zudem kann die Vogelmiere auch, wie Spinat, gekocht oder gedünstet werden. Das wir davon reichlich essen können, verraten uns die vielen guten Inhaltsstoffe. So ist die Vogelmiere reich an Kalium, Eisen und Magnesium. Zudem kann sie leicht den Tagesbedarf an Vitamin-C eines Menschen decken.

Heilkraut
Doch nicht nur in der Küche kann das Sternchenkraut verwendet werden. Auch als Heilpflanze steht es hoch im Kurs. So lassen sich damit nicht nur Salben und Balsame herstellen, sondern auch heilende Tee´s, Tinkturen und Öle zubereiten. Auch als Deo kann es verwendet werden. Denn die Vogelmiere enthält viele wirksame Schleimstoffe, Flavonoide und Saponine. Auch eine Menge Chlorophyll hält die Pflanze bereit. Durch ihre hautberuhigende, wundheilende und juckreizlindernde Eigenschaft wird sie vor allem gern bei Hauterkrankungen, wie Neurodermitis, Ekzemen, Juckreiz und Wunden als Salbe angewendet. Auch bei Akne ist sie sehr hilfreich. Zudem hat sie eine antientzündliche Wirkung, lindert Rheuma und stärkt die Augen
So lassen sich viele ungeahnte Kräfte in der Vogelmiere entdecken und für uns nutzen.